Vertrauen
Vertrauensvoll in
die Geburt
Rebekka Benz
Hebamme
Küttigen, CH
Eine eigene Familie
Viele Frauen träumen schon als kleines Mädchen von einer eigenen Familie. Wenn es dann endlich so weit ist, ist die Freude über einen positiven Schwangerschaftstest riesig. Oft kann man es kaum erwarten, die frohe Botschaft allen Liebsten zu erzählen. Irgendwie schlägt man sich mit der Morgenübelkeit durch und versucht, sich die allgemeine Müdigkeit nicht anmerken zu lassen, die einen manchmal wie ein bleierner Schleier überfällt. In der ersten Ultraschalluntersuchung zeigt sich bereits das pochende Herzchen. Was für ein Wunderwerk, so ein winziger Embryo!
Untersuchungen und Tests
Für die nächste Kontrolle muss sich ein Paar überlegen, welche Tests es machen lassen möchte. Häufig erhält es Broschüren mit Informationen zu den möglichen Voruntersuchungen. Zentral ist dabei der Ersttrimester-Test, bei dem mithilfe von verschiedenen Blutuntersuchungen, dem mütterlichen Alter sowie der Nackenfaltenmessung ein Risiko für die häufigsten Trisomien (13, 18, 21 = Down-Syndrom) berechnet wird. In der Schweiz ist seit einigen Jahren zusätzlich der nicht-invasive Pränatal-Test (NIPT) möglich, der bei einem Risiko höher als 1:1000 von der Krankenkasse bezahlt wird. Durch eine einfache Blutentnahme bei der Frau können dabei fetale Zellen oder frei schwimmende kindliche DNA (Erbgut) im Blut der Mutter auf Trisomien untersucht und somit eine risikoreiche Untersuchung des kindlichen Fruchtwassers oder der Plazenta umgangen werden. Der Ersttrimester-Test wird nicht routinemäßig durchgeführt, er wird jedoch von vielen Paaren in Anspruch genommen.
Bereits in einer frühen Phase der Schwangerschaft muss sich eine Frau also damit beschäftigen, ob und welche Untersuchungen sie bei ihrem Kind durchführen lassen will und welche möglichen Konsequenzen daraus entstehen. Je nachdem, wie sie sich entscheidet, kann dies bedeuten, dass bei einer Auffälligkeit weitere Abklärungen getroffen werden müssen, was sich über mehrere Wochen hinziehen kann. Solche Zeiten sind meist von Verunsicherung und Angst geprägt; es ist deshalb wichtig, dass eine ausführliche Aufklärung durch die betreuende Fachperson stattfindet und nötigenfalls psychologische Unterstützung gegeben wird.
Eine Schwangerschaft ist von Natur aus so angelegt, dass ein krankes oder nicht lebensfähiges Kind sehr oft schon im ersten Schwangerschaftsdrittel stirbt. Die meisten ungeborenen Kinder, die es über diese Grenze hinaus schaffen, sind in der Regel lebensfähig und mehrheitlich gesund.
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