Sonne
Im Schatten der Hitze
Stark erhöhte Temperaturen stressen unseren Körper. Das kann zu Beschwerden wie Schlafstörungen, Muskelkrämpfen, Kreislaufkollaps oder Atemproblemen führen. In nahezu allen Teilen der Welt hat die Anfälligkeit für solche Leiden in den vergangenen Jahren zugenommen.
Dr. Carsten Stephan
Geschäftsführer Team Gesundheit GmbH
Ende April
Das Thermometer zeigt 27 Grad Celsius. Und obwohl die Sonnenstrahlen unsere Nase kitzeln, auf unserer Haut eine besondere Wärme hinterlassen und die Sonne sich nachweislich positiv auf unser Wohlbefinden auswirkt, trübt etwas die Stimmung. Es ist für diese Jahreszeit bereits zu warm. Die Wetter-App zeigt, dass die Temperatur 11 Grad Celsius über dem durchschnittlichen Tageshöchstwert liegt. Ja, die Sonne macht uns glücklicher und wacher. Doch heutzutage ist bei den meisten das Verhältnis zur Sonne wohl eher zwiegespalten: Zwar sehnen wir in jedem trüben Winter den Tag herbei, wenn die Sonne wieder unseren Körper aufwärmt und unsere Stimmung sowie den Vitamin-D-Spiegel steigen lässt. Doch spüren wir seit einigen Jahren immer häufiger, dass mit der Sonne auch die Hitze kommt. Denn unser Klima wird heißer.
Heies Europa
Die Folgen der Klimaveränderung sind vielfältig. Schon jetzt können wir einen deutlichen Anstieg von Hitzeperioden registrieren. So war das Jahr 2023 laut dem EU-Klimabericht eines der heißesten seit Beginn der Aufzeichnungen. Europa erwärmt sich zudem seit den 1980er Jahren doppelt so schnell im Vergleich zum globalen Durchschnitt. Damit ist es der sich am schnellsten erwärmende Kontinent der Erde. Auch das laufende Jahr 2024 setzt die Rekorde fort: Januar, Februar und März waren die wärmsten Monate seit Beginn der Aufzeichnungen. In vielen Regionen ist es im Sommer inzwischen oft schon am Vormittag so heiß, dass die meisten Menschen lieber im Schatten bleiben, als sich der prallen Sonne auszusetzen. Und unlängst hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Erderwärmung zu einer der größten Gefahren für die menschliche Gesundheit in den kommenden Jahrzehnten erklärt.
Hitzereaktion
Unser Körper versucht, seine Temperatur indes unabhängig von äußeren Einflüssen konstant bei etwa 37 Grad Celsius zu halten, damit lebenswichtige Stoffwechselvorgänge kontinuierlich ablaufen können. Um dies zu erreichen, verfügt er über einen gut koordinierten Prozess, mit dem er auf Hitze reagiert. Die Blutgefäße erweitern sich und vergrößern ihre Oberfläche, um möglichst viel Wä-rme abgeben zu können. Unser wirksamster Schutzmechanismus vor Überhitzung ist das Schwitzen. Dabei wird Wasser aus dem Blut über die Schweißdrüsen aus dem Körper gepumpt. Wenn Schweiß auf unserer Haut verdunstet, kühlt das unseren Körper herunter.
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