Wasser
Waschen ist (un)gesund!?
Dr. med. Kerstin Haufe
Fachärztin für Dermatologie
und Venerologie
Ob Schweizer, Deutsche oder Österreicher ... ungefähr 75 Prozent duschen heute täglich. «Leben & Gesundheit» im Interview mit Dr. med. Kerstin Haufe, Fachärztin für Dermatologie und Venerologie.
Kaum vorzustellen, dass aufgrund von Seuchengefahr das Waschen etwa ab dem 16. Jahrhundert als ungesund deklariert wurde und darum die meisten mittelalterlichen Badestuben geschlossen wurden. Mit Parfum und Puder versuchte man sich in nachfolgenden Jahrzehnten der unangenehmen Körpergerüche zu entledigen. Erst im ausklingenden 18. Jahrhundert kam es zu einem Wandel. Im 19. Jahrhundert wurden erneut Badehäuser und Badeanstalten eröffnet. Später folgten Badezimmer mit Wannen und Waschbecken in privaten Wohnhäusern, vorerst natürlich nur bei den Reichen. Wie kommt es, dass man im 20. Jahrhundert vermehrt Warnungen von Dermatologen wahrnimmt, dass zu viel waschen ungesund sei?
Dr. Haufe, wie kommt es, dass immer mehr, auch Promis, über Social Media beim «Non Bathing»-Trend mitmachen? Ein neuer Hype oder was ist da wirklich dran?
Trends entstehen nicht immer nach logischen Kriterien. Oft gibt es ein Springen von einem Extrem ins andere. So war es in den letzten Jahren modern, so oft wie möglich zu duschen – gern auch 2-mal täglich, um ja keinen Körpergeruch entstehen zu lassen. Der aktuelle Wechsel ins Gegenteil kann verschiedene Gründe haben. Einerseits sind ökologische Gedanken möglich (Wasser- und Duschmittelverbrauch), andererseits auch die zunehmende Neigung zu trockener Haut und der Wunsch, naturnaher zu leben.
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